Survival Machines - Eine Utopie in VR von Anke Schiemann

14.6.2025
13:00
 Uhr
Klosterbergegarten

Das Virtual Reality Projekt “X-Genesis: Survival Machines” präsentiert eine Reihe von spekulativen Hybridarten, die aufgrund der globalen Erwärmung und der Bioglobalisierung aus Neophyten hervorgegangen sind. Während die Gäste in die Landschaft eintauchen, die diese Pflanzen und Tiere jetzt bewohnen, haben sie die Möglichkeit diese Spezien aus nächster Nähe zu erleben und erhalten zusätzliche Informationen wie ihre Namen, besonderen Merkmale, ihre entwickelten Überlebensmechanismen, ihre Nahrungsquellen, Fortpflanzungsgewohnheiten usw.

Beispiele für die vorgestellten invasiven Arten sind das drüsige Springkraut, der Götterbaum, im Volksmund auch “Ghettopalme” genannt, oder der Riesenbärenklau. Einige Hybriden, die in Survival Machines” vorgestellt werden, haben Muskeln entwickelt, um sich schneller zu Wasserquellen bewegen zu können. Sie lernen quasi das Laufen. Die unbeholfenen ersten Bewegungen des drüsigen Springkrauts, die in dem VR-Projekt gezeigt werden, sind mit Hilfe eines Tänzers dargestellt unter der Verwendung von Motion Capture.

Der globale Waren- und Personenverkehr hat es vielen gebietsfremden Arten ermöglicht, in unserem Land Fuß zu fassen. Aufgrund bestimmter Arteneigenschaften wie hohe Samenproduktion, starkes Wachstum oder Toleranz gegenüber Störungen und anspruchslosen Standortbedingungen können sich invasive Arten meist sehr schnell ausbreiten. Auch passen sie sich oft schneller an eine neue Umgebung an. Von diesen “unheimlichen Eroberern” und ihren herausragenden Pioniereigenschaften lässt sich viel für künftige Arten ableiten, die mit den Härten des Klimawandels zurechtkommen müssen.

In ihrer Arbeit versucht Anke Schiemann, ein Bild unserer heimischen Natur in einer spekulativen Zukunft zu skizzieren, in der sich der Mensch weiterentwickelt hat und genetisch mit anderen Arten zu neuen, überlebensfähigeren Hybriden verschmolzen ist.