Korvin Reich

Künstler

Korvin Reich wurde 1970 in Verden/Niedesachsen geboren. Ab 1989 studierte er Germanistik und Anglistik an der Universität Hamburg, bevor er 1996 das Studium der Bildenden Kunst an der damaligen Hochschule der Künste Berlin (heute UdK) aufnahm. Seit 2018 lebt und arbeitet Korvin Reich in Wernigerode. 1998 erhielt er das Arbeitsstipendium für Berliner Autoren der Berliner Senatsverwaltung Berlin im Genre Lyrik. 2002 schloss er als Meisterschüler der Universität der Künste ab und wurde zum Meisterschüler par excellence der Karl-Hofer-Gesellschaft ernannt. 2011 war er Artist in residence im Künstlerhaus La Escosesa, Barcelona, verbunden mit einer Gruppenausstellung Exposició Síntesi in der FAD Exhibition Hall, Barcelona. Zum Abschluss der Residenz wurden die entstandenen Arbeiten zu den dortigen Tallerts Oberts (Offene Ateliers) gezeigt. 2015 und 2019 war er einer der Preisträger im Lyrikwettbewerb der Bibliothek Deutschsprachiger Gedichte. 2021 erhielt er den 1. Preis beim Wettbewerb „Emergenz“ vom Förderverein für kulturelle Bildung in Eichenau e.V., außerdem 2021 sowie 2023 jeweils eine mehrmonatige Projektförderung von der Investitionsbank Sachsen-Anhalt.

Neben zahlreichen Personal- und Gruppenausstellungen deutschlandweit und auch im Ausland, gab es auch Veröffentlichungen von Lyrik und Kurzprosa in Anthologien. 2021 erschien ein Sammelband mit sämtlichen Gedichten. Das Werk Korvin Reichs reicht von abstrakten Zeichnungen über gezeichnete Schriftbilder bis hin zu fotorealistischer Malerei. In diesem thematisch weit gefächerten Gebiet der optischen Erscheinungen geht es Reich vornehmlich um die Darstellung des Verborgenen jenseits der materiellen Welt. Die formalen, abstrakten Zeichnungen, auch Zeichnungen von Worten, teils mit collagehaftem Charakter, möchten das Unsichtbare sichtbar machen. Oft ist erst auf den zweiten Blick erkennbar, dass es sich um Handzeichnungen und nicht um Computerdarstellungen handelt, und so spielen sie mit der Wahrnehmung. Das Forschen und Staunen, das Überraschende und das Poetische stehen im Vordergrund. Womöglich allzu fraglos Hingenommenes wird auf die Probe gestellt. Die Neue Wernigeröder Zeitung schrieb: "Zeichnungen wie Musik, die tatsächlich zu klingen scheinen."